Opern auf Schloss Waldegg seit 2006

Die Idee, auf dem Schloss Waldegg Opern auf historischen Instrumenten aufzuführen, entstand vor rund zehn Jahren. 2006 war es soweit, und die beiden Kurzopern «Le Devin du Village» von Jean-Jacques Rousseau und «Les Troqueurs» von Antoine Dauvergne wurden aufgeführt, wobei erstere auch als CD-Einspielung beim Label cpo erschien.

Im Jahr 2007 folgte «Orphée et Euridice» von Christoph Willibald Gluck in der Pariser Version von 1774. Zwei Jahre später stand mit «Apollo e Dafne» von Georg Friedrich Händel eine weitere Produktion auf dem Programm, die ebenfalls als CD bei cpo erschien. Von André-Ernest-Modeste Grétry wurde 2011 «Zémire et Azor» unter dem Motto «Die Schöne und das Biest» aufgeführt und im Jahr 2013 «Le Huron».

Mit Henry Purcells «Fairy Queen» ging das Ensemble 2015 an den Ursprung der englischen Oper und verband die in der Semi-Opera drei gleichwertigen Elemente Musik, Schauspiel und Tanz miteinander. Im Sommer 2017 erklang auf Schloss Waldegg der Urknall der Oper: mit Claudio Monteverdis Orfeo wurde ein Stück aus den Anfängen der italienischen Operngeschichte aufgeführt. Darauf folgte 2019 Claudio Monterverdis «Ulisse» und 2021 «Poppea».

Andreas Reize, auf dessen Initiative der Zyklus ins Leben gerufen wurde, ist der musikalische Kopf der Opern auf Schloss Waldegg. Das 2001 von ihm gegründete cantus firmus consort entwickelte sich über die letzten Jahre zu einem eingespielten Klangkörper auf hohem Niveau.

 

Informationen zum Monteverdi-Zyklus 2017-2021 finden Sie an dieser Stelle.

 

«Fairy Queen» von Henry Purcell im Sommer 2015

Im August 2015 brachten die Feen und Geister aus dem Sommernachtstraum eine magische Stimmung auf Schloss Waldegg. Die Semi-Opera «Fairy Queen» von Henry ist eine der bedeutendsten englischen Barockopern und sprengte die bisherigen Dimensionen der Opern.

Die Gesangssolistinnen und Gesangssolisten sangen in ihren Partien die Feen, Geister und Zauberer. Die Adeligen, die Liebhaber, die Handwerker, die Feenkönigin Titania, der Feenkönig Oberon und der Hofnarr Puck wurden von elf Schauspielerinnen und Schauspielern verkörpert. Zwei Tänzerinnen brachten noch mehr Bewegung in das Spiel.

Die Sängerinnen und Sänger des cantus firmus kammerchors verkörperten Titanias Elfengefolge und spielen ebenfalls eine tragende Rolle in der Inszenierung. Das cantus firmus consort garantierte auf historischen Instrumenten für ein authentisches Klanerlebnis, und der Zauber der Musik erreichte das Publikum, das um die Bühne herum sass.

Impressionen «Fairy Queen»

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«Le Huron» von André-Ernest-Modeste Grétry in 2013

Nach den erfolgreichen Aufführungen von André-Ernest-Modeste Grétrys Oper «Zémire et Azor» oder «Die Schöne und das Biest» im Sommer 2011, hat cantus firmus unter der Leitung von Andreas Reize im Sommer 2013 – aus Anlass des 200. Todesjahres von Grétry – seine Opéra Comique «Le Huron» vorgestellt. Die Schweizer Erstaufführung wurde vom 9. bis zum 17. August auf Schloss Waldegg bei Solothurn gespielt.

Impressionen «Le Huron»

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Alle Opernproduktionen 2006-2021

2021 «L'incoronazione di Poppea» von Claudio Monteverdi
2019 «Il ritorno d'Ulisse in patria» von Claudio Monteverdi
2017 «l'Orfeo» von Claudio Monteverdi
2015 «Fairy Queen» von Henry Purcell
2013 «Le Huron» von André-Ernest-Modeste Grétry
2011 «Zémire et Azor» (Die Schöne und das Biest) von André-Ernest-Modeste Grétry
2009 «Apollo e Dafne» von Georg Friedrich Händel
2007 «Orphée et Euridice» von Christoph Willibald Gluck in der Pariser Version von 1774
2006 «Le Devin du Village» von Jean-Jacques Rousseau und «Les Troqueuers» von Antoine Dauvergne